Zu Besuch bei der Albrecht Haller Loge in Bern

Knapp zwei Jahre nach dem Besuch einer Delegation der Albrecht Haller Loge bei uns im Baselbiet, machten Mitglieder der Baselbieter Loge ihren Gegenbesuch in Bern.
Bei herrlichem Wetter wurden wir in der Bundesstadt empfangen und auf einer Führung zum Thema «Lust und Laster – Auf den Spuren der sieben Todsünden» durch die Stadt begleitet.

Viele kannten den «Zytglogge», das imposante Bundeshaus, das Münster und die Arkaden. Auf diesem Rundgang lernten wir aber Bern von seiner geheimnisvollen und verführerischen Seite kennen. Wir hörten haarsträubende Geschichten – etwa wie früher Diebe nach kurzem Prozess dem Scharfrichter übergeben wurden - aber auch erotische Anekdoten. Wir erfuhren, dass ein «Frauenhaus» zur damaligen Zeit eine andere Aufgabe hatte als heute, die Standorte der Häuser aber schon damals nicht allgemein bekannt waren. Aus jüngerer Zeit stammte die Geschichte von der Monbijou-Brücke, welche nach ihrer Fertigstellung 1962 viele «Ornithologen» mit Feldstechern anlockte; man hatte von dort offenbar gute Sicht auf das Marzili-Bad und seine Besucherinnen…

Obschon auf dem Rundgang durch die Untere Altstadt viele Geschichten mit Habgier, Neid, Wollust und Völlerei – den Todsünden – zu tun hatten, wurde uns Baselbietern auch klar, dass Bern - ein UNESCO-Weltkulturerbe – nicht nur eine einmalige Altstadt besitzt, sondern auch eine pulsierende, lebenswerte und -freudige Stadt ist: Es wimmelte von Einheimischen und Touristen, welche die Boutiquen in den Lauben und die Tische der vielen Restaurants im Freien bevölkerten und einfach das Leben genossen.

Nach dem Rundgang wartete auf der Dachterrasse des Logensitzes - mit herrlichem Blick auf den Hausberg «Gurten» - ein feiner Apéro. Die rituelle Sitzung, mit einem gehaltvollen Vortrag von Br. Roland Winkler, fand in der Halle mit ihren einmaligen Glasfenstern statt. Später, nach einem herrlichen Abendessen im imposanten Refektorium, machten sich die baselbieter Gäste zufrieden auf den Heimweg. Ein Herzliches Dankeschön an die Albrecht Haller Loge für eine bleibende Erinnerung!